Fahrplan für die Therapie semantisch-lexikalischer Störungen
Ein modellorientiertes Vorgehen
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Für die Therapie von semantisch-lexikalischen Defiziten im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung existieren verschiedene, teils evidenzbasierte Methoden. Dabei kann die Ableitung der Therapieinhalte je nach theoretischer Auslegung anders ausfallen. In der Praxis fällt auf, dass nicht jedes Kind in einer semantisch-lexikalischen Therapie die gleichen Erfolge erzielt. Dies kann zum einen an den Fähigkeiten des Kindes liegen, zum anderen an der Methodenauswahl. Um das Therapievorgehen von semantisch-lexikalischen Störungen übersichtlicher und möglichst erfolgreich zu gestalten, kann modellorientiert vorgegangen werden.
In dem Seminar werden semantisch-lexikalische Störungen nach dem Dell-Modell (Rupp, 2013) in Störungsschwerpunkte eingeteilt. Damit lassen sich Interventionsziele und entsprechend einsetzbare Methoden ableiten. Je nach Störungsschwerpunkt werden nonverbale, paraverbale und/oder verbale Fähigkeiten therapiert. Unter Einbezug des aktuellen Forschungsstandes werden ganzheitliche sowie sprachspezifische Methoden während des Seminars vorgestellt. Ableitung der Störungsschwerpunkte sowie Anwendung der Methoden, wie z.B. die Inputtherapie, das Modellieren oder die Anbahnung des Funktionsspiels, werden in praxisnahen Übungen erprobt und durch Fallbeispiele veranschaulicht.
Am Ende des Seminars können Sie folgende Fragen beantworten:
- Welche Störungsschwerpunkte existieren mit welchen Leitsymptomen semantisch-lexikalischer Defizite ?
- Welche Interventionsziele verfolge ich bei den verschiedenen semantisch-lexikalischen Störungsschwerpunkten?
- Welche sprachtherapeutischen Methoden kann ich modellorientiert bei welchem Kind einsetzen?
Bitte beachten Sie: Anmeldungen können nur während unserer Bürozeiten MO-DO 08:00-16:00, FR 08:00-13:00 Uhr bearbeitet werden.
Kannengieser, S. (2019). Sprachentwicklungsstörungen. Grundlagen, Diagnostik und Therapie. München: Elsevier.
Rupp, S. (2013). Semantisch-lexikalische Störungen bei Kindern. Berlin: Springer.
Siegmüller, J., & Kauschke, C. (2013). Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen (PLAN). München: Urban & Fischer.
310,00 €*
freie Plätze vorhanden
Seminar-Nr.: | 2604-ONC-DBL |
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Seminarort: | Online |
Datum: | Fr. 23.01.2026 | 09:00 - 16:15 Sa. 24.01.2026 | 09:00 - 16:15 |
Punkte: | 8 |
Theorie: | 8 |
Praxis: | 8 |
Über Carolin Carles
Carolin Carles, Logopädin (B.Sc.), Klinische Linguistin (M.Sc.) und freiberufliche Dozentin.
Nach ihrem Logopädiestudium an der Hochschule Fresenius und ihrem Masterstudium in Klinischer Linguistik an der Universität Bielefeld sammelte sie praktische Erfahrungen in einer logopädischen Praxis und verschiedenen Bildungseinrichtungen, bevor sie 2012 in Wissenschaft und Lehre tätig wurde. Sie hat sich auf den Bereich der Kindersprache spezialisiert und bietet Fortbildungen in diesem Bereich an. Seit 2022 arbeitet sie als klinische Linguistin in der interdisziplinären Frühförderung. Ihre Forschungs- und Therapieschwerpunkte liegen auf der Therapie von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen, assoziiert mit zusätzlichen Entwicklungseinschränkungen (Syndrom oder kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung). Weitere Themenfelder sind: Mehrsprachigkeit, Pragmatik sowie Sprachentwicklung und ihre Störungen.