Lexikalisch-semantische Fähigkeiten Erwachsener mit Down-Syndrom
Zusammenfassung: Der Beitrag befasst sich mit den lexikalisch-semantischen Fähigkeiten von...
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Produktinformationen "Lexikalisch-semantische Fähigkeiten Erwachsener mit Down-Syndrom"
von Bernadette Witecy und Martina Penke
Zusammenfassung: Der Beitrag befasst sich mit den lexikalisch-semantischen Fähigkeiten von Erwachsenen mit Down-Syndrom (DS; Trisomie 21). Betrachtet werden der produktive und rezeptive Wortschatz, die Qualität der lexikalisch-semantischen Repräsentationen und der Einfluss von kognitiven Faktoren wie dem nonverbalen mentalen Alter und dem verbalen Kurzzeitgedächtnis auf die lexikalischen Fähigkeiten. Mit 27 Erwachsenen mit DS im Alter von 20 bis 40 Jahren wurden standardisierte Verfahren zur Erhebung des produktiven und rezeptiven Wortschatzes durchgeführt. Zudem wurde das jeweilige nonverbale mentale Alter erhoben und das verbale Kurzzeitgedächtnis überprüft. Es erfolgten sowohl quantitative Auswertungen als auch eine qualitative Analyse der Fehler in der Wortproduktion.
Die ProbandInnen schnitten im Wortverstehen besser ab als in der Wortproduktion. In der rezeptiven Modalität entsprachen die Ergebnisse dem nonverbalen Entwicklungsstand oder gingen darüber hinaus. Auch in der Wortproduktion erreichten mindestens zwölf ProbandInnen dem nonverbalen mentalen Alter entsprechende Werte. Regressionsanalysen gaben Hinweise auf Zusammenhänge der Wortschatzleistungen mit der nonverbalen Kognition und dem verbalen Kurzzeitgedächtnis. Die für die Mehrheit der ProbandInnen gefundene Dissoziation zwischen dem rezeptiven und dem produktiven Wortschatz und die Analyse der Benennfehler legen nahe, dass es qualitative Einschränkungen im Lexikon gibt, die sich nicht auf die Wortformebene beschränken, sondern auch im Bereich des Bedeutungswissens zu suchen sind.
Abstract: This paper focuses on the lexical-semantic abilities of adults with Down syndrome (DS). It examines receptive as well as expressive vocabulary, the quality of the lexical-semantic representations and the influence of cognitive factors like nonverbal mental age and verbal short-term memory on vocabulary. Receptive and expressive vocabulary as well as nonverbal mental age and verbal short-term memory were assessed in 27 adults with DS aged 20 to 40 years using standardized tests. In addition to quantitative analyses, naming errors were analysed qualitatively.
Performance was better on word comprehension than on word production. Results for receptive vocabulary were in line with, or exceeding, expectations based on nonverbal mental age. This was also the case for expressive vocabulary for at least twelve participants.
Regression analyses revealed that lexical abilities were related to nonverbal mental age and verbal short-term memory. The dissociation between receptive and expressive vocabulary found in the majority of participants and the qualitative analysis of naming errors suggest qualitative deficits in the mental lexicon of individuals with DS that are not restricted to phonological representations but may also be found in semantic knowledge.
Schlüsselwörter: Down-Syndrom (DS)/Trisomie 21, Wortschatz, mentales Lexikon, verbales Kurzzeitgedächtnis
Keywords: Down syndrome (DS)/Trisomie 21, vocabulary, mental lexicon, verbal short-term memory
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht. Ausgabe 2/2019...
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht.
Ausgabe 2/2019 DOI-Nr. 10.7345/prolog-1902084
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