Von wilden Prinzessinnen* und rosa Kerlen*
Dr. Kerstin Büschges, Dipl. Kulturpaedagogin, Coach*
Egal ob beim Einkauf im Supermarkt, im Spielzeugladen oder in Bekleidungsgeschäften, beim Formularausfüllen im ärztlichen Wartezimmer oder beim Gang auf eine öffentliche Toilette, der Unterscheidung „Junge* oder Mädchen*?" begegnen wir tagtäglich. Sie ist zur Gewohnheit, ja sogar Selbstverständlichkeit geworden. Was dabei oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass mit dieser Unterscheidung kulturell-historisch gewachsene Zuschreibungen einhergehen, die einen enormen Einfluss auf die Identitätsentwicklung von Kindern haben. Anders ausgedrückt: Geschlechtsspezifische Stereotype sind Teil unseres täglichen Umgangs mit Kindern geworden. Und in diesem Kontext müssen wir uns die Frage stellen, inwieweit die geschlechtliche Kategorisierung von Kindern uns wirklich hilft, ihnen mit Offenheit begegnen zu können. Welche Strukturen werden aufgrund geschlechtsspezifischer Zuordnung potenziell zum Hindernis für Kinder, verursachen Einschränkungen in der Sichtweise und den Zukunftsperspektiven? Wo sind bzw. werden wir Teil einer geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung aufgrund von unbewussten Wahrnehmungsverzerrungen („unconscious bias")? Ausgehend von diesen Fragen unternimmt der interaktive Vortrag den Versuch, gemeinsam ein bisschen Licht ins Dunkel des Geschlechterwirrwarrs zu bringen und den versteckten „Geschlechterfallen" auf die Schliche zu kommen. Geschlechtersensible Pädagogik versteht sich in diesem Kontext als Möglichkeit, Potenziale zu nutzen, Chancen zu eröffnen, Kinder in ihrer Vielfältigkeit zu unterstützen und sie zu stärken, ihren ganz eigenen Weg zu finden - in und gleichzeitig trotz einer Welt geprägt von stereotypen Geschlechterbildern.
In diesem moderierten Webinar werden Sie, anders als bei unseren Online-Seminaren, NICHT mit Bild und Ton zugeschaltet. Interaktion ist dennoch möglich, da über die Moderation Raum für Fragen und Diskussion eingeplant ist.Darüber hinaus laden wir Sie im Anschluss an das Webinar ein, auf unserer Digitalen Sofaecke Platz zu nehmen - analog zur Situation vor Ort, wo man nach einem Seminar oder in der Kaffeepause gerne noch locker beisammen steht und das Seminar Revue passieren lässt. Haben Sie Zeit und Lust? Dann bleiben Sie nach Beendigung des Webinars einfach im Zoom-Raum, werden mit Bild und Ton zugeschaltet und machen es sich so neben Ihren KollegInnen noch eine Weile auf dem virtuellen Sofa bequem.
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