Stottermodifikation
Therapie des Stotterns bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Holger Prüß, Dipl.-Sprachheilpädagoge
Zu Recht wird der Ansatz der Stottermodifikation als grundlegend in der Behandlung des Stotterns im Jugend- und Erwachsenenalter angesehen. Nichtsdestotrotz erleben viele TherapeutInnen die Umsetzung der einzelnen Therapiebausteine in dem herkömmlichen Vorgehen oft als wenig befriedigend. In dem sehr praxisbezogenen Seminar erlernen die TeilnehmerInnen in einem umfassenden Gesamtkonzept modifizierte wirksame Zugänge, Methoden und Techniken, die allesamt zielgerichtet und strukturiert erarbeitet werden. Der Referent profitiert hierbei von den Erfahrungen aus der ambulanten und stationären Behandlung von über 1.500 stotternden Patienten. Mit Hilfe eines Fortbildungshandbuches (70 Seiten), vielen therapiebegleitenden Videoaufnahmen sowie einem hohen Übungsanteil erlangen die TeilnehmerInnen ein umfassendes praktisch-therapeutisches Konzept für den ambulanten Rahmen.
Inhalte des Seminars:
- differenzierte Diagnostik
- Abbau von Tabuisierung, Angst und Vermeidung
In diesem zentralen Therapiebaustein werden u.a. nachweislich sehr wirksame Methoden zum Abbau von Angst und Vermeidung im Bereich Telefonieren mit Fremden/Ansprechen Fremder wie auch im Bereich Schule/Beruf konkret erarbeitet.
- Identifikation des individuellen Stotterverhaltens
- Abbau der Begleitsymptomatik (verbale Vermeidungsformen, orofaciale Ankämpfreaktionen, Mitbewegungen u.a.) sowie Erlernen eines spannungsreduzierten Stotterverhaltens
- Stotterkontrolle
Die nach Auffassung des Referenten effektivste aller Modifikationstechniken verhilft den allermeisten Stotternden zu einem hohen Maß an Kontrolle, auch in anspruchsvollen Situationen. Die Stotterkontrolle wird im Seminar intensiv erarbeitet und erlernt.
- umfassende Maßnahmen zur Transferunterstützung in sämtliche alltagsrelevante Bereiche
- Umsetzung in den ambulanten Rahmen
Anmerkung: keine Vorkenntnisse notwendig
Weiterführende Informationen
Seminaranmeldungen sind telefonisch nicht möglich!
340,00 €
Freie Plätze !
Bitte beachten Sie: Anmeldungen können nur während unserer Bürozeiten MO-DO 08:00-16:00, FR 08:00-13:00 Uhr bearbeitet werden.
Seminar-Nr.: | 2511-KA |
Seminarort: | Köln |
Datum: |
FR, 14.03.2025 | 10:00 - 19:00
SA, 15.03.2025 | 08:30 - 17:00 |
Fortbildungspunkte: | 20 |
Theorie: | 2 |
Praxis: | 18 |
Kurzbiographie: Holger Prüß, Dipl.-Sprachheilpädagoge
Als selbstbetroffener (Diplom-)Sprachheilpädagoge hat sich Holger Prüß seit 1984 ausschließlich auf die Therapie des Stotterns spezialisiert. Nach einer vorangegangenen Tätigkeit im ambulanten Rahmen ist er seit 1989 in der LVR-Klinik Bonn für die stationäre Therapie jugendlicher und erwachsener Stotternder verantwortlich. Holger Prüß entwickelte in diesem Rahmen das Konzept der Bonner Stottertherapie, welches die Weiterentwicklung und Integration der in diesem Altersbereich nachweislich einzig wirksamen Ansätze „Stottermodifikation" und „Fluency Shaping" vollzieht.
Quellenangaben:
Prüß, H. & Richardt, K. (2014). Die Bonner Stottertherapie. Ein patientenorientierter Kombinationsansatz für Jugendliche und Erwachsene. Forum Logopädie 28 (2), 6-16
Ude, G. E.; Prüß, H.; Richardt, K.; Neumann, S. (2016). Die Angst vor dem Sprechen - eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Angstabbaus im Rahmen der Bonner Stottertherapie; Forschung Sprache 2/2016, Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)
Prüß, H. & Richardt, K. (2015). Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS). Neues Online-Verfahren zur Eingangs- und Verlaufsdiagnostik bei Kindern ab 12 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen. Praxis Sprache (3), 162-165
LRS
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