Vom ersten Bissen bis zum letzten Schluck
Die interdisziplinäre Betrachtung oraler Verarbeitungsschritte bei Flüssigkeiten und Speisen und ihr Einfluss auf die Schluckphysiologie
Simon Sollereder, Logopäde; Therapiewissenschaftler
Eine sichere und effiziente orale Verarbeitung von Flüssigkeiten und Speisen (Food Oral Processing, FOP) ist ein komplexer Bewegungsvorgang, der neurophysiologisch gesteuert, durch strukturelle und funktionelle orale Parameter gerahmt und durch sensomotorische Feedbackschleifen laufend adaptiert wird. Vor allem physikalische Eigenschaften von Lebensmitteln nehmen dabei einen besonderen Einfluss auf orale Verarbeitungsstrategien und beeinflussen somit auch nachfolgende Schluckphasen.
Das Ziel des Webinars ist es,
- die komplexen Mechanismen der oralen Verarbeitung aus interdisziplinärer Sicht (Lebensmittelphysik, Sensorik, Neurophysiologie) zu diskutieren und
- ihre Auswirkungen auf die Schluckmechanik zu beleuchten.
Die Teilnehmenden können nach dem Webinar theoretisch
- neuroanatomische und neurophysiologische Grundlagen der oralen Verarbeitung benennen,
- den Einfluss von Lebensmitteltexturen auf die orale Verarbeitung und den Schluckvorgang beschreiben
- und aktuelle Forschungsperspektiven im Bereich FOP wiedergeben.
Die Teilnehmenden können nach dem Webinar praktisch
- diagnostische Assessments zur Beurteilung der oralen Verarbeitung mitnehmen,
- das Stufenkonzept der International Dysphagia Diet Standardisation Initiative (IDDSI) differenzieren,
- evidenz-basierte Therapieprotokolle benennen, die Texturen als Therapievariable beachten
- und therapeutische Ableitungen für Arbeit mit PatientInnen mit Schluckstörungen treffen.
Grundlagenwissen in der Dysphagie-Therapie ist von Vorteil.
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Weiterführende Informationen
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39,00 €
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Dieses Seminar findet online statt!
Seminar-Nr.: | 2505-ONW-TMA-DBL |
Seminarort: | Online |
Datum: | DI, 28.01.2025 | 18:00 - 20:15 |
Fortbildungspunkte: | 1.5 |
Theorie: | 3 |
Kurzbiographie: Simon Sollereder, Logopäde; Therapiewissenschaftler
Simon Sollereder ist Logopäde, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Forschungszentrums im Bereich Schlaganfall. Seit mehr als zehn Jahren ist er im Bereich der neurologischen Frührehabilitation, Neurologie und Geriatrie in unterschiedlichen Settings tätig. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der neurogenen Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen. Er ist leitendes Mitglied der Referenzgruppe der IDDSI-Initiative für den DACH-Raum und Europa, hält Fortbildungen zu verschiedenen Themen der neurologopädischen Rehabilitation und unterrichtet an verschiedenen Fachhochschulen in Österreich. Derzeit promoviert er an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
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