Logopädische Optionen in der Intensivmedizin: von der Intubation zum Kostaufbau
Fragestellungen, Orientierung am Patientenbett, Patientensituationen einschätzen u. beurteilen, therapeutische Optionen u. Grenzen
Norbert Niers, Logopäde, TKM-Ausbilder (nach DGD)
Im Rahmen eines möglichst frühzeitigen Therapiebeginns unterliegen sprachtherapeutische Interventionen auf Intensivstationen besonderen Herausforderungen. So birgt die Arbeit mit kritisch kranken PatientInnen sowohl besondere Risiken als auch Chancen und führt zu Unsicherheiten bei der Einschätzung von Möglichkeiten bzw. den Grenzen einer Behandlung.
Es soll ein Einblick zu (sprach-)therapeutischen und dysphagiologischen Optionen im Rahmen einer intensivmedizinischen Versorgung gegeben werden. Vor dem Hintergrund typischer Patientensituationen, Krankheitsbilder und Komplikationen (Intubation, Beatmung, Tracheotomie, NIV, Spontanatmung) werden unterschiedliche Beobachtungsmerkmale in den Blick genommen, um
- sich am Patientenbett zu orientieren,
- die jeweilige Situation zu beurteilen,
- Therapievorschläge zu machen und Grenzen zu realisieren sowie
- Therapiemaßnahmen im sicheren Modus umzusetzen.
Ergänzend wird auch das Vorgehen im Rahmen des therapeutischen Trachealkanülenmanagements vorgestellt und die Möglichkeit zum praktischen Handling (Blocken, Cuffdruckmessung, Entblocken und endotracheales Absaugen) gegeben.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an TherapeutInnen, die sich auf Intensivstationen einarbeiten oder ihre Erfahrungen vertiefen möchten.
Weiterführende Informationen
Seminaranmeldungen sind telefonisch nicht möglich!
230,00 €
Freie Plätze !
Bitte beachten Sie: Anmeldungen können nur während unserer Bürozeiten MO-DO 08:00-16:00, FR 08:00-13:00 Uhr bearbeitet werden.
Seminar-Nr.: | 2547-BUA |
Seminarort: | Buchholz |
Datum: | FR, 21.11.2025 | 08:30 - 18:00 |
Fortbildungspunkte: | 10 |
Theorie: | 6 |
Praxis: | 4 |
Kurzbiographie: Norbert Niers, Logopäde, TKM-Ausbilder (nach DGD)
Nach der Ausbildung zum Logopäden am Universitätsklinikum Steglitz in Berlin von 1990 - 1993 folgte die klinische Tätigkeit in der geriatrischen Akutbehandlung und Rehabilitation bis 1998. Seit 1998 leitender klinischer Logopäde in der neurologischen Frührehabilitation. Im Vordergrund steht die Behandlung neurologischer Störungsbilder in der Intensivmedizin sowie der Akutphase (inkl. stroke unit) und in der stationären und ambulanten Rehabilitation. Der Arbeits- und Therapieschwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie von Dysphagien sowie dem therapeutischen Trachealkanülenmanagement in Frührehabilitation, Intensivmedizin sowie Geriatrie. Seit 2024: Ausbilder Trachealkanülen-Management in der Dysphagietherapie (DGD).
Quellenangaben:
Niers, N.: Ratgeber Tracheotomie (Schulz-Kirchner), Idstein 2014
Bartholome, G. et al.: Schluckstörungen, München 2006
Herbst, W.: Neurogene Dysphagien und ihre Therapie bei Patienten mit Trachealkanüle (Schulz-Kirchner), Idstein 2008
Frank, U.: Die Behandlung tracheotomierter Patienten mit schweren Dysphagien, Potsdam 2008
Beyer, C., Glassl, O., Kerz, T. et al.: Von der Tracheotomie zur Dekanülierung , Aachen 2009
Nusser-Müller-Busch, R.: Die Therapie des Facio-Oralen Trakts, Stuttgart 2007
Niers, N.: Trachealkanülenmanagement: therapeutische Kriterien zur gezielten Auswahl passender Größen in L.O.G.O.S. INTERDISZIPLINÄR 1/2012
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