Craniosacrale und Muskelfaszien-Arbeit in der Logopädie
Ein praxisorientierter Grundkurs - Techniken für die Stimm-, Schluck- und Sprechtherapie
Silvia Herl-Peters, Dipl.-Logopädin
Dieses Einführungsseminar vermittelt die grundlegenden Berührungsqualitäten aus dem visionären Zugang zur Craniosacral-Arbeit nach Hugh Milne (VCSW®) wie auch Griffe und Techniken zu Muskelfaszien, d.h. zu der bindegeweblichen Struktur der Muskeln. Letztere berücksichtigen sowohl Entspannungstechniken für die fasziale Struktur unserer Muskeln, wie sie in der myofascial release®-Arbeit bei Dr. Robert Schleip zu finden sind, als auch Prinzipien des Muskeltrainings, wie wir sie aus der Logopädie kennen. Dabei werden die theoretischen Grundlagen sowohl zu Faszienrezeptoren vermittelt als auch zu den Bewegungsprinzipien, auf die die muskulären bzw. die bindegeweblichen Strukturen jeweils besser ansprechen.
Die einzelnen Körpertechniken werden paarweise aneinander durchgeführt und direkt anschließend in logopädische Übungs-Möglichkeiten eingebettet. Um miteinander leichter in einer respektvollen und wertfreien Haltung arbeiten zu können, beginnen die Seminartage mit 15-minütigem stillen Sitzen - einem „Zu-sich-Kommen". Die Bereitschaft hierzu und zu gegenseitigem Berühren in respektvoller Atmosphäre ist Voraussetzung für das Seminar. Eine Vorerfahrung in Meditation oder Körpertechniken ist zwar hilfreich, jedoch nicht erforderlich.
Die Griffe und Berührungen wurden so ausgewählt, dass sie als kleine Einheiten in die Stimm-, Schluck- oder Sprechtherapie eingebaut werden können und umfassen in diesem Seminar folgende Strukturen:
- Nacken (Linea nuchae)
- Musculi masseter und temporalis
- Tubae pharyngotympanicae
- Sacrum (Kreuzbeinbereich)
- Plantarfaszie (Fußsohle)
Ganzkörperliche Zusammenhänge zwischen Sensorik, Tonus, Motorik, Sympathikus und Parasympathikus fließen bei der Erarbeitung der anatomischen Strukturen und der craniosacralen und faszialen Berührungen ein. Die Griffe des Einführungsseminars sind bewusst so gewählt, dass sie breitgefächert nutzbar sind. Sie sind entweder in der Artikulations-, Schluck-, Rhinophonie- oder Stimmtherapie einsetzbar.
Aufbauend auf diesen Einführungskurs werden die nachfolgenden Vertiefungsseminare angeboten, die so konzipiert sind, dass sie nach eigenen Therapieschwerpunkten gebucht und nicht in einer festen Abfolge belegt werden müssen. Die Techniken können bereits nach dem ersten Kurs in die logopädische Therapie einfließen. Wer schon immer stärker körperbezogen arbeitet bzw. therapieren möchte, erhält hier effektive Werkzeuge/Interventionsmöglichkeiten aus komplexen körpertherapeutischen Verfahren, die für die logopädische Therapiepraxis als Grundprinzipien der Berührung eingedampft wurden.
Anmerkung: Bitte bringen Sie bequeme Kleidung, warme Socken und eine Decke mit.Beachten Sie auch die Vertiefungsseminare zu unterschiedlichen Therapieschwerpunkten (Stimme und Atem und LKGS).
Weiterführende Informationen
Seminaranmeldungen sind telefonisch nicht möglich!
400,00 €
Freie Plätze !
Bitte beachten Sie: Anmeldungen können nur während unserer Bürozeiten MO-DO 08:00-16:00, FR 08:00-13:00 Uhr bearbeitet werden.
Seminar-Nr.: | 2533-KA |
Seminarort: | Köln |
Datum: |
MO, 11.08.2025 | 10:00 - 18:30
DI, 12.08.2025 | 09:00 - 18:00 MI, 13.08.2025 | 09:00 - 17:00 |
Fortbildungspunkte: | 26 |
Theorie: | 11 |
Praxis: | 15 |
Kurzbiographie: Silvia Herl-Peters, Dipl.-Logopädin
Silvia Herl-Peters absolvierte von 1989 bis 1992 ihre Logopädieausbildung in Mainz. Seitdem war sie in verschiedenen logopädischen Praxen tätig, seit 1996 in Aachen. Seit 1997 liegt ihr Therapieschwerpunkt im Bereich der LKGS-Fehlbildungen. 2000 Diplom der Lehr- & Forschungslogopädie an der RWTH Aachen. Einige körpertherapeutische Weiterbildungen folgten: 1999 bis 2001 Hanne-Marquardt-Fußreflex®, 2004 bis 2005 NET & ORT nach dem Castillo Morales®-Konzept, 2007 bis 2011 Craniosacralausbildung nach Hugh Milne in VisionaryCraniosacralWork™, 2011-2012 Myofascial Release® bei Dr. Robert Schleip. Außerdem folgten Zusatzausbildungen im Bereich Palliative Care 2018-19 und Ethikberatung im Gesundheitswesen 2021-22.
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